aus Der Schützenbruder 07/2005

Zu einer Pilgerreise nach St. Maurice in der Schweiz brachen die vier in Deutschland existierenden St. Mauritius Bruderschaften (Bachem von 1640, Freialdenhoven von 1719, Brandenberg von 1876 und Amern Rennepestraße von 1909) auf, um die Grabstätte ihres Patrons zu besuchen.

Die fünftägige Reise wurde ein Jahr lang vorbereitet, 58 Personen traten die Reise an. Präses W. Scherberich segnete die Reisenden.
Nach zehn Reisestunden erreichten die Schützen ihr Hotel in Martigny. Eine Fahrt nach Zermatt, die Besichtigung des größten europäischen unterirdischen Sees in St. Leonard und der Abteikirche Saint-Maurice waren die ersten Höhepunkte. Die Abtei beherbergt den Mauritiusschrein. Der Besuch der Grabstätte des heiligen Mauritius durfte natürlich nicht fehlen, die in einer Ausgrabungsstätte im Innenhof liegt und mit einem schlichten Altar ausgestattet wurde. Vom Bischof der Abtei zum Hochamt eingeladen, zogen die Bruderschaften in Uniform und festlicher Kleidung mit ihren Fahnen in die Abtei und wurden von der Bevölkerung, Kommunionkindern und Firmlingen, welche in der Messe ihre Firmung erhielten, begrüßt. Ein Höhepunkt war die Teilnahme am Historischen Pfyn Schießen, einem Schützenfest, welches an eine Schlacht von 1799 erinnert und an dem jedes Jahr rund 1.500 Schützen teilnehmen.
Erwähnenswert ist auch, dass der Augustinerchorherr Gabriel Stucky, welcher die Reise in Zusammenarbeit mit dem Schützenbruder Hans Hölter von der Bruderschaft Amern vorbereitet hatte, wenige Wochen vor dem Eintreffen der Bruderschaften verstarb. Die Pilgergruppe gedachte seiner an der Grabstätte in St. Maurice.